Great-JetTech
  Gute Freunde, schlechte Freunde
 

Der lange Weg meiner Konstruktion von der A-10 Warthog 

1985 habe ich die A-10 Thunderbolt II konstruiert und zwar im Maßstab 1:5,8 das nicht alltägliche Maß war aus ladetechnischen Gründen entstanden. Ich nutzte die ganze Länge meines Autos aus, damit ich die Tragfläche unterbringen konnte und das waren genau 3,00 Meter. Der Rumpf mit seinen 2,75 Meter war da kein Problem. Für den Rumpf und Triebwerkseinheit habe ich mir GFK Formen gefertigt, die Tragflächen und das Leitwerk aus Styro-Balsa. Als Antrieb hatte ich zwei 30 ccm Supertiger Motoren. Die erste A-10 habe ich nach 2 Jahren verkauft, der Käufer hat sie dann noch auf der Messe in Dortmund ausgestellt und dann verliefen sich alle Spuren im Sande. Ich baute mir dann eine weitere die viel leichter war, mit dieser war ich dann auf vielen Flugtagen vertreten, Höhepunkt war La Ferte in Frankreich mit dem Pokal „TROPHE AVIOMODELLI SUPER JET“ IMAA France. Mit dieser A-10 habe ich unter anderem auch ein Videocamcorder mitgenommen und sehr viele Videoaufnahmen gemacht; leider musste ich bei einem solchen Videoflug, eine Außenlandung machen bei der die A-10 zerstört wurde aber die Camera blieb heil und hat natürlich alles schön auf Band fest gehalten. Mein Traum war schon damals eine Staffel mit mehreren A-10 zusammen zufliegen. Ein guter (Freund A) war gleich dabei, dem ich dann auch gleich einen GFK Teilensatz zum Materialpreis machte; die Auflage war, sollte er sie nicht bauen, müsse er mir den Teilesatz zurück geben. Nach langer Zeit stellte sich heraus, dass so ein Projekt für ihn ein paar Nummer zu groß war, zu diesem Thema später mehr. Da ich keine A-10 mehr hatte baute ich mir wieder eine neue aber mittlerweile eine in Voll GFK, denn ich hatte auch von der Tragfläche und dem Leitwerk GFK Formen hergestellt. Meine Vorstellung war, mit dieser Bauweise unter 20 kg zukommen was natürlich nicht zu realisieren war und so kam dann der unvermeidliche Schritt, die Zulassung beim Bundesluftfahrtamt, die damals noch über 2000 DM kostete. Ein herber Rückschlag hatte ich dann in der Erprobungsphase; bei einem tiefen Überflug verschätzte ich mich und flog von hinten in einen Baum. Innerhalb von 2 Monaten habe ich eine neue A-10 aufgebaut und die Zulassung bekommen. Da diese A-10 immer noch mit Verbrennermotoren angetrieben wurde, war der Traum nach einer A-10 mit Turbinenantrieb schon sehr groß. Zwischenzeitlich stand die Deutsche Meisterschaft für Großmodelle an, da trat, „bis dato“ noch ein sehr guter (Freund B) auf die Bildfläche und meinte er würde die A-10 die ich (Freund A) gemacht habe, ihm abkaufen, damit er ein schönes Modell für die Groß DM hätte bei der er gerne mit fliegen möchte. Über den Preis mit (Freund A) wäre er schon einig. Ich habe darauf gleich (Freund A) angesprochen was Sache ist, er meinte er bekomme von (Freund B) 2000,00 DM ich könnte sie ja für diesen Betrag wieder zurück kaufen, (Freund A hat mir allerdings nur den Materialpreis bezahlt). Da ich zu diesem Zeitpunkt aus privaten Gründen diesen Betrag nicht hatte und auch nicht bezahlen wollte (für meine eigene Arbeit!!), hat er sie an (Freund B) verkauft. Ich habe den Verkauf dann auch wohl oder übel so akzeptiert mit dem festen Glauben er will ja bei der Groß DM mitmachen. In der folgenden Zeit rief fast täglich (Freund B) bei mir an und wollte alle möglichen Maße haben die ich ja natürlich nicht im Kopf hatte, also ab in den Keller Modell herausnehmen, messen, zurück rufen um die Maße durchzugeben, das ging so laufend, war ja auch nicht schlimm (Freund B) will sie bis zur Groß DM fertig haben (Freund B ist (WAR!!) ja auch ein guter Freund für den man die Hand ins Feuer legen würde). Die Groß DM war vorbei von (Freund B) und seiner neuen A-10 war nichts mehr zuhören. Doch dann wurde mir das unglaubliche zugetragen, (Freund B) hat eigene Formen von der A-10 im Maßstab von 1:5,8 , für mich ein Schock er, einer meiner besten Freunde, toll. Er lies die GFK Teile und die Tragflächen mit Leitwerk von Firmen herstellen und vertrieb die Bausätze hauptsächlich in die USA und macht so mit meiner Konstruktion richtig Kohle. Ich hatte ihn angesprochen, und im klar gemacht, dass ich die Rechte auf diese A-10 habe, er meinte, er habe sie ja so verändert, dass sie mit meiner nichts mehr gemeinsam hätte. Seine Veränderungen waren lediglich Kosmetik, (aufspachteln, Nieten und Stößen) aus meiner durchgehenden Tragfläche hat er den Rumpf unten verschlossen und zweiteilige Steckflächen vorgesehen. Nach Rücksprache mit meinem Rechtsanwalt meinte dieser, schmeiße kein gutes Geld noch schlechtem hinterher, versuche es diplomatisch, was ich dann auch gemacht hatte. (Freund B) hat mir einen GFK Teilensatz als Wiedergutmachung, herstellen lassen, somit hatte ich wenigstens etwas. Meines Wissens hat er mindestens 24 A-10 Bausätze an den Mann gebracht. So kam es dann wie es kommen musste und er hatte die Formen alle nach Osteuropa verkauft, wo der jetzige Hersteller schon die 4. überarbeitete Generation was ja schon in Wirklichkeit die 5. ist, denn ich habe die A-10 Warthog in diesem Maßstab von 1:5,8 konstruiert und nicht (Freund B), in einer perfekten Qualität, die auch ihren Preis hat, herstellt. Was lernt man daraus, gute Freunde gibt es immer wieder und überall, sei wachsam!!

 
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08.02.2020 Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
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